Einige Tage nach dem Museumsbesuch fuhr ich nach Hertochenbosch um bei  “Kwast” (einem Hobbyladen mit dem Namen Kwast = Pinsel) die für das Emaillieren nötigen Dinge anzuschaffen.
Dort gab es aber lediglich ein bisschen Emaillepulver zum Kalt-Emaillieren.

Daraus habe ich dann einige Werkstücke hergestellt. … das war es aber nicht, was ich wollte. Ich wollte andere, bessere Ergebnisse erzielen.

Ich nehme an einem Kurs im Bleiglasherstellen teil. Dort habe ich von dem Museumsbesuch und vom  Emaillieren erzählt. In dem Gebäude, in dem der Bleiglaskurs stattfindet, gibt es einen großen Ofen und sogar Emaillepulver. Ich durfte beides nutzen. Auf diese Weise war der Anfang mit dem Emaillieren gemacht.  Je mehr kleine Werkstücke ich anfertigte, bei deren Herstellung natürlich auch das eine oder andere Missgeschick passierte, um so mehr wurde mein Interesse am Emaillieren geweckt.

Da ich Kupfer zu teuer fand, machte ich mich auf die Suche nach einer Alternative. Diese Alternative habe ich in Stahlblech gefunden. Auch damit klappte es nicht immer, manchmal war die Emaille abgesprungen, noch bevor ich zu Hause angekommen war. Ich habe ganz oft gedacht, dass ich mit dem Emaillieren aufhöre, fand es aber zu schade, einfach aufzugeben.

Dann war das Wochenende vorüber und ich ging wieder in meinen Schuppen, habe den Ofen angeschaltet und probierte es erneut. Ich arbeitete an einer Krawatte aus Stahl in diversen Farben. Als ich bei der Rundung der Krawatte angelangt war, fiel das Pulver immer wieder herunter, bevor ich das Ganze in den Ofen legen konnte. Tja, wie musste ich das wieder hinkriegen? Dann kam ich auf die Idee, ein bisschen Zuckerwasser für die Rundung zu nutzen. Das funktionierte sogar, … bei einer Temperatur von 750 C – 800 C .

Dann habe ich mit Schühchen von unseren Kindern angefangen. Zunächst habe ich eine Schablone aus Karton angefertigt, dann das Stahlblech mit einer Stärke von 1 mm erwärmt, dann die Form der Schühchen herausschlagen und mir das Ergebnis angesehen.

Beim Surfen im Internet bin ich auf den Namen Ingrid Doubleey Design gestoßen. Dort habe ich mich für einen Tageskurs angemeldet. Ich erfuhr hier mehr über Leim und Stahlemaille, welches Stahlblech ich verwenden kann usw.. Ich war sehr froh über diese Informationen. Das Emaillieren mit Stahlblech funktioniert jetzt viel besser.

Nach dem Kurs hatte ich viel mehr Freude an meinem Hobby. Ich habe noch 10 Schmetterlinge und ein Boot hergestellt.

Momentan arbeite ich an einem neuen Werkstück aus Kupfer. Dafür nutze ich einen anderen Ofen. Ich muss mich erstmal an das neue Material und  an den anderen Ofen gewöhnen. Aber das wird schon klappen.
Ich hoffe, alles gut verständlich beschrieben zu haben.

Gruß,
Jan van der Wal