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Das Backen

Das Backen

Temperaturen, Zeiten und Techniken

Autor: WebMaster/Samstag, 15. März 2008/Kategorien: Heiß Emaillier A,B,C.

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Emaille in Ofen

Emaille in Ofen

Das Backen oder Brennen von Emaille ist der interessanteste Prozess beim Emaillieren.
Wenn das Werkstück aus dem Ofen geholt wird, heißt es zunächst Abwarten, ob es so gelungen ist, wie es während der Entwurfphase gedacht war.
  Übung macht den Meister.
Das trifft auch beim Emaillieren zu.
Ich benutze einen kleinen Ofen um die Werkstücke zu brennen.
Jedes Werkstück wird separat gebacken, auch wenn es noch so klein ist.
Das Werkstück wird mitten in den Ofen gelegt. Bei der Ofenöffnung ist es kälter als in der Mitte oder an der Rückseite des Ofens.
Liegen mehrere große Stücke im Ofen, schmelzen die, die in der Nähe der Öffnung liegen, ungleichmäßig 

          
Das Backen geschieht in mehreren Phasen:
 

  • Phase 1. - die Emaille schmilzt und zerfließt
  • Phase 2. - die Emaille zerfließt und verbindet sich mit dem Untergrund.
  • Phase 3. - die Emaille ist vollständig geschmolzen und mit dem Untergrund verbunden.

Das Backen der Emaillelage kann jedes Mal wiederholt werden, bis mehrere Lagen Glas übereinander geschmolzen werden. Auf diese Weise entsteht der Glanz, der das Material so anziehend macht
 


Der Apfelsinen Effekt

Der Apfelsinen Effekt

Der Apfelsinen Effekt.

Lege das Werkstück eine Minute in den Ofen und hole es dann wieder heraus. Lasse es Abkühlen und sieh die Oberfläche von der Emaille an. Du kannst dann eine Blasenstruktur sehen, die aussieht, wie die Oberfläche einer Apfelsinenschale.
Die Emaille ist halb geschmolzen und noch nicht völlig mit dem Untergrund verbunden. Wird das Werkstück weiter bearbeitet, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das die Emaille spontan los lässt.

Beispiel 1.
Bei dem runden Anhänger mit dem Loch (links) ist die Gegenemaille noch nicht  verbunden. An verschiedenen Stellen kannst Du sehen, dass die Emaille losgelassen hat.

 

 


nass aufgetragen

nass aufgetragen

Apfelsineneffekt und Verbindung mit dem Untergrund.

 

Lege das Werkstück in den Ofen und lasse es 2 Minuten backen.
Kommt es aus dem Ofen, muss die Emaille zerflossen sein und sich mit dem Untergrund verbunden haben. Das ist die Phase mit der Du am häufigsten arbeitest. Bei jeder neuen Lage die Du aufbaust, probierst Du diesen Effekt wieder zu erreichen. Das ist der beste Zustand, um die Emaille wieder zu backen.
 
Beispiel 2.
Diese Emaille wurde nass aufgetragen und so lange gebacken, bis der Apfelsineneffekt eingetreten ist und die Emaille sich mit dem Untergrund verbunden hat. Das ist ein idealer Untergrund, um weitere Lagen aufbauen zu können.

Unterschiede in der  Auftragtechnik und der Emaille:
Es bestehen Unterschiede zwischen gestreuter oder aufgetragener Emaille. Jede Farbe benimmt sich während des Emaillierens auch anders. Manchmal muss eine Farbe zwei Mal oder noch öfter aufgetragen werden, während bei einer anderen Farbe eine Lage schon genug ist.

Zerlaufen

Zerlaufen

Zerlaufen.



Beispiel 3.
Die Schildkröte Stoffel wurde einmal gestreut und gebacken.
Sie wurde bei 825 Grad 2,5 Minuten lang gebacken. Die Emaille ist nicht völlig  flach, aber gut zerlaufen. Die Farbe ist schön.
Stoffel könnte echt noch eine 2. Lage gebrauchen, um vollere Emaille zu haben. Es ist zu sehen, dass diese einzelne Lage das Objekt ein bisschen durchsichtig erscheinen läßt. .

Rost

Rost

Beispiel 4.
Die roten Farben haben ihren eigenen Charme.
Aufgrund dessen, das sie schwierig decken, scheint das Kupfer schwarz durch die rote Farbe hindurch.
Dieses Stück wurde dick gestreut und bei 825 Grad 2,5 Minuten lang gebacken.
Die Emaille ist schön zerlaufen und sieht glatt aus.
Wird hierauf eine 2. Lage gestreut, wird das ganze gleichmäßig rot.
Persönlich finde ich, dass der schwarze Rand und die Sprenkel in der Mitte dieses Stück prächtig aussehen lassen.
In meinen Augen ist dieses Stück fertig!

Weiße Tulpe

Weiße Tulpe

 

Weiße Tulpen

Beispiel 5.
Diese “weiße Tulpe” wurde mittels verschiedener Brenntechniken und unterschiedlichen Brennzeiten gemacht.
Das Werkstück besteht aus den folgenden Teilen:

  • Die Tulpe ist ein apartes Stück Kupfer.
  • Der Untergrund besteht aus einer Kupferplatte.
  • Kupferdraht von 1,5 mm Dicke .
     

Beschreibung der Arbeitsweise:

  • Das Tulpenelement und das große Stück 2 Minuten lang gegen Emaillieren mit der Streutechnik.
  • Das Tulpenelement mit Nassemailliertechnik auftragen und gleich brennen, um einen verbundenen Apfelsineneffekt zu erzeugen.
  • Das Tulpenelement wieder mit Nassemaillie bedecken, aber noch nicht brennen.
  • Das Unterlegstück streuen und brennen, bis es einen Apfelsineneffekt hat.
  • Dies 2 x wiederholen bis 3 Lagen Glas aufgetragen sind.
  • Das Unterlegstück wieder mit Elfenbeinweiß bestreuen.
  • Das Unterlegstück, wie in Beispiel 5, mit violettem dunklem transparent bestreuen.
  • Das Tulpenelement vorsichtig auf ein Unterstück legen.
  • Den Kupferdraht auf das Unterstück legen.
  • Das ganze Werkstück 3 Minuten im Ofen backen.  

 

Auf diese Weise sinken das Tulpenelement und der Kupferdraht in die aufgebauten Unterlagen ein.
Alle Temperaturen und Zeiten sind globale Zahlen.
Jeder Ofen funktioniert anders.
Natürlich gelingt auch nicht alles.
Aber wenn es gelingt ist die Belohnung um so größer.
 

 

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