Manchmal holst Du ein prächtiges Werkstück aus dem Ofen, an dem Du lange gearbeitet hast.
Während des Abkühlens kommen die Farben immer mehr zur Geltung. Plötzlich hörst Du ein helles "ting" !!!
Ich hasse dieses Geräusch, weil es bedeutet, dass Glas zerspringt. D
ie vielen Fehlversuche, die Du hast, lassen die Freude umso größer werden, wenn Dir wieder ein Experiment gelingt.
Wie bei vielen anderen Hobbys sind die Ergebnisse prächtig.
Es liegen aber auch  immer Misserfolge auf der Lauer.
Hierunter habe ich eine Anzahl von häufig vorkommenden Problemen und deren Lösung aufgeschrieben.

Die Emaille schlägt Blasen.

Dieser Effekt entsteht, wenn das Emaillepulver feucht ist. Es beginnt zu kochen und aufgrund der sirupartigen Glasmasse, die entsteht, kann die Feuchtigkeit nicht weg.
Hierdurch entstehen Blasen und große Krater.
Lass die Emaille gut auf dem Ofen trocknen, bevor Du sie hinein schiebst.

Die Emaille reißt oder springt vom Kupfer.

Dann ist zuviel Spannung auf dem Glas.
Dadurch, dass verschiedene Sorten Emaillepulver auf einem Stück genutzt werden, entsteht auf dem Glas ein Spannungsfeld. 
Sind die Kupferstücke klein und wird nur eine Farbe genutzt, passiert dies nicht.
Die Rückseite gegen zu emaillieren, löst dieses Problem auf.
Gegenemaille kann einzeln gekauft werden.
Wenn Du die  Rückstände vom Emaillieren bewahrst, hast Du auch Gegenemaillepulver.

Schwarze Ränder.

Das Emaillepulver wurde zu dünn aufgetragen.
Bei einigen Pulvern passiert dies schneller, z. B. bei Kirsch- oder Korallrot.
Noch einmal auftragen und backen löst meistens das Problem auf.
Sind die Ränder zu dick, dann müssen sie gescheuert, in einem Entfettungsbad entfettet, nochmals aufgetragen und gebrannt werden.

Löcher oder “ zurück gekrochene “ Emaille.

Wahrscheinlich wurde das Kupfer nicht gut entfettet.
Scheure das nicht bedeckte Kupfer blank und bedecke es nochmals.
Gelingt es dann noch nicht, muss alles entfernt und noch einmal neu begonnen werden.

Kleine Spritzer in der Emaille,

Die Emaille wurde etwas zu lange gebacken.
Dünn Emaillepulver auftragen und noch einmal backen.

Abschluss

Bis hierhin also das Emaillier A,B,C.
Sieh diese Seiten ab und zu durch, weil ich sie weiter ausbaue.
Ab jetzt hat der Anfänger eine Anleitung mit der er ein beinah „vergessenes“  Hobby beginnen kann.

Viel Emaillier Vergnügen, Ton Hermes